19 Jun
Die Jahreszeiten. Teil 4: Sommer

Wenn man die Leute fragen würde, welches die beste Jahreszeit zum Barfußlaufen ist, würden die meisten wohl antworten: "Der Sommer!"

Klar, Sommer, das bedeutet: T-Shirt, kurze Hosen und (wenn man Schuhe trägt) offene Schuhe.

Tatsächlich ist jedoch der Frühling die beste Jahreszeit zum Barfußlaufen. Das habe ich in Teil 3 dieser Serie bereits erklärt.

Nur nochmal kurz zur Erinnerung: Der Frühling bietet verschiedene Bodentemperaturen, außerdem nasse und trockene Böden. Mit nackten Füßen kann man auf wenigen Metern viele verschiedene Eindrücke spüren.

Ganz anders der Sommer. Wenn es nicht grade geregnet hat, sind alle Böden einfach nur warm bis heiß und hart. 

Besonders beansprucht werden die Fußsohlen auf längeren Strecken über Asphalt. Den Fußsohlen wird Feuchtigkeit entzogen, die Haut wird trocken, spröde und rissig. Aber keine Sorge, dem kann man mit wenig Pflege leicht entgegenwirken. Ich creme meine Fußsohlen zum Beispiel täglich mit Hirschtalg ein, außerdem nach längeren Spaziergängen. Die Haut an den Fußsohlen bleibt dann weich und geschmeidig. Anderenfalls wird die Haut insbesondere an den Fersen hart und bekommt tiefe Risse.

Aber keine Angst, so schnell geht das nicht und man kann das jederzeit in den Griff bekommen. Es sei denn, man wartet, bis die Risse richtig groß und tief sind.

Mal abgesehen davon, dass Barfußlaufen im Sommer zwar (wie in den anderen Jahreszeiten auch) schön ist, ist es - was die Abwechslung betrifft - eher langweilig.

Warnen muss ich Dich jedoch auch vor einer Gefahr:
Speziell Asphalt kann sehr heiß werden! Ich habe am 4. Juni bereits eine Asphalttemperatur von 49,8 Grad gemessen. Mittlerweile messe ich Asphalttemperaturen von 52 Grad, Tendenz steigend. Ungeübte können sich mit nackten Füßen tatsächlich Verbrennungen zuziehen!

Deshalb:

Der Sommer ist nicht unbedingt die beste Jahreszeit, um mit dem Barfußgehen anzufangen. Das heißt aber nicht, dass Du jetzt nicht anfangen kannst, barfuß zu gehen. Aber Du solltest diese Tipps beachten:

  1. Such Dir wenn möglich, Wege, die im Schatten liegen und wo die Bodentemperatur nicht so hoch ist. Natürliche Wege (Waldwege, Wiesen etc.) heizen sich nicht so stark auf, wie Pflaster oder Asphalt.
  2. Nimm ein paar sogenannte "Notfallschuhe" mit, die Du leicht verstauen kannst. Wird es Dir an den Fußsohlen zu heiß, kannst Du sie jederzeit anziehen.

So, die Warnung vor heißen Böden habe ich ausgesprochen. Vielleicht hast Du ja bereits im Frühjahr mit dem Barfußgehen angefangen. Falls nicht, Du kannst natürlich auch jetzt im Sommer anfangen, sofern Du die Tipps beachtest und etwas vorsichtig bist.

Barfußgehen macht zu jeder Jahreszeit Spaß, wenn man weiß, wie weit man gehen kann und wenn man sich an schwierige Verhältnisse (z.B. starke Kälte, große Hitze) langsam herantastet und sich langsam steigert.

Damit ist die Serie "Die Jahreszeiten" vollständig. Die Links zu den übrigen Teilen der Serie poste ich hier nochmal:

Teil 1: Herbst

https://www.barfusslaeufer.net/mein-leben-ohne-schuhe/die-jahreszeiten-teil-1-herbst

Teil 2: Winter

https://www.barfusslaeufer.net/mein-leben-ohne-schuhe/die-jahreszeiten-teil-2-winter

Teil 3: Frühling

https://www.barfusslaeufer.net/mein-leben-ohne-schuhe/die-jahreszeiten-teil-3-fr%C3%BChling

Ich würde mich freuen, wenn die Serie interessant und hilfreich für Dich war und freue mich auch über Rückmeldungen!

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