02 Dec
Die Jahreszeiten. Teil 2: Winter

Barfußgehen ist im Winter eine besondere Herausforderung, aber nicht nur, wenn Schnee liegt.

Sofern kein Schnee liegt, kommt es darauf an, wie kalt der Boden ist. Kürzlich hatten wir nachts minus 8 Grad. Tagsüber wurden es zwar plus 5 Grad, aber der Boden war nach wie vor frostig kalt. Das liegt daran, dass die Sonne (anders als noch im Herbst) einfach nicht mehr genügend Kraft hat, um den Boden richtig aufzuwärmen.

Aber mit diesen Bedingungen kann ich mittlerweile sehr gut umgehen. Solange ich in Bewegung bin, ist es eh kein Problem. Wenn ich mal stehenbleiben muss (z.B. um einer Bekannten zu erklären, dass es mir barfuß nicht zu kalt ist), bleibe ich mit den Füßen exakt an einer Stelle stehen. Die natürliche "Fußheizung" gibt dann einen Teil der Körperwärme an den Boden ab und die Stellen unter meinen nackten Fußsohlen wärmen sich wenigstens ein bisschen auf. Das ist jedenfalls wärmer, als ständig hin und her zu tapsen.

Ein besonderes "Highlight" im Winter ist Schnee. Hier sind berühren nämlich nicht nur die Fußsohlen den kalten Boden, sondern der komplette Fuß taucht in das kalte Element ein. Wie kalt es sich anfühlt und wie lange ich es mit nackten Füßen im Schnee aushalte, hängt von der Beschaffenheit des Schnees ab. Leichter Pulverschnee fühlt sich längst nicht so kalt an, wie schwerer, "nasser" Schnee. Bei Schneematsch trage ich meistens Schuhe, denn Schneematsch fühlt sich eher unangenehm an (zur Erinnerung: Barfußgehen soll Spaß machen; es gibt keinen Zwang und keinen Wettbewerb, möglichst oft und überall barfuß zu gehen). Streusalz versuche ich ebenfalls zu umgehen, daher gehe ich am liebsten auf Waldwegen etc. barfuß durch den Schnee. Wenn meine Füße doch mal mit Streusalz in Berührung kommen, ist das aber kein großes Problem. Umso mehr freuen sich die Füße auf ein warmes Bad.

Wenn Ihr anfangen möchtet, bei niedrigen Temperaturen oder gar im Schnee barfuß zu gehen, mein eindringlicher Rat und meine Bitte: 

Fangt ganz langsam an und tastet Euch Schritt für Schritt ran. Geht lieber erstmal nur ein paar Schritte und beim nächsten Mal etwas mehr. Riskiert keine Frostschäden! Hört auf Euren Körper! Setzt Euch nicht unter Druck, Ihr müsst niemandem etwas beweisen! 

Wenn Ihr das befolgt, könnt Ihr den Winter auch mit nackten Füßen genießen. Da Schnee ja immer etwas Besonderes ist, hier ein paar Schneebilder von mir um zu zeigen, dass man auch mit nackten Füßen den Schnee genießen kann (aber beachtet bitte bitte meinen oben erwähnten Rat!!!!).

(Kleiner Tip noch: Wenn Ihr unterwegs mal die Schuhe und Socken ausziehen wollt, um ein paar Schritte barfuß im Schnee zu gehen, nehmt Euch ein kleines Handtuch mit.) 

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